-
Vermeide sehr lange Sätze!
Schachtelsätze mit vielen Kommata erschweren das Verständnis – und damit die Lust am Weiterlesen. 14 bis 20 Wörter sind ideal, gern auch kürzer. Ein ausgewogener Mix aus kürzeren und längeren Sätzen freut das Auge.
Do: Aus einem Satzungetüm einfach zwei Sätze bilden!
-
Jag Wortmonster!
Genau wie zu lange Sätze mag das menschliche Gehirn keine zu langen Wörter. Bei mehr als fünf Silben läuft es schon auf Hochtouren. Es gibt ein gutes Hilfsmittel:
Don't: Telekommunikationsanbieter
Do: Anbieter von Telekommunikation
-
Verbanne Bürokratendeutsch!
Substantivierungen haben sich in deinem Wortschatz eingeschlichen und halten deine Leser:innen auf Abstand. Hauptwörter, die zum Beispiel auf -ung, -heit, -keit, -ion oder -ismus enden, sind abstrakt und für unser bildhaft arbeitendes Gehirn schwer zu greifen.
Don't:Wir bieten dir eine Preisreduzierung auf unser neues Produkt an.
Do: Bei unserem neuen Produkt reduzieren wir den Preis für dich.
-
Formuliere möglichst aktiv!
Genau wie Substantivierungen sind passive Formulierungen schwer zu verstehen – und unpersönlich.
Don't: Der Grundstein von sipgate wurde 1998 von Tim Mois und Thilo Salmon gelegt.
Do: Tim Mois und Thilo Salmon legten 1998 den Grundstein von sipgate.
-
Schreib positiv!
Nicht nur positiv denken, auch positiv schreiben ist wichtig. Wenn wir bestimmte Signalwörter lesen, assoziieren wir Negatives damit – auch wenn ein „kein“ oder „nicht“ davor steht.
Don't: sipgate stellt keine Sicherheitslücken in Telefonieverfahren für Kunden fest.
Do: sipgate bietet sichere Telefonie für Kunden.
-
Werde persönlich!
Pronomen wie du und Ihr machen deinen Text viel persönlicher – besonders, wenn du die Leser:innen von etwas überzeugen oder zu etwas animieren willst.
Don't: Unsere Kund:innen sollten sich mit dem Thema eSIM beschäftigen.
Do: Ihr solltet euch mit dem Thema eSIM beschäftigen.
-
Benutze direkte & bildhafte Sprache!
Je emotionaler und bildhafter ein Wort ist, desto besser bleibt es hängen. Vermeide dabei Hilfsverben (müssen, können, sollen) – dadurch rückt das eigentlich wichtige Verb zu weit nach hinten. Mach deine Texte bunt und lebendig!
Don't: Bei Bedarf können wir dir unsere Tarifbroschüre schicken.
Do: Gerne schicken wir dir unsere neue Tarifbroschüre.
-
Sei so konkret wie möglich!
Wenn man ständig mit einem Thema zu tun hat, ist man manchmal betriebsblind beim Schreiben – und wird ungenau. Es gilt: Frag dich dabei immer, welche Person du gerade konkret ansprichst!
Don't: Wir laden euch erneut zur Nacht der Museen ein.
Do: Wir laden euch zur fünften Nacht der Museen ein.